Markt , Leipzig

Der Markt (von 1950 bis 1954 Platz des Friedens) ist ein rechteckiger, etwa ein Hektar großer Platz im Zentrum von Leipzig. Er gilt als Mittelpunkt der Stadt.

Geschichte

Der erste Marktplatz der slawischen Siedlung Lipsk lag weiter nördlich an der Kreuzungsstelle von Via Regia und Via Imperii (heute Richard-Wagner-Platz). Nach der Eingliederung in das deutsche Reichsgebiet wurde er an seinen heutigen Ort verlegt. Er bildete fortan das Zentrum des öffentlichen Lebens. Hier spielte sich ein Großteil des Warenumschlags im Rahmen der Leipziger Messe 44 ab, bevor sie im späten 19. Jahrhundert auf eine Mustermesse umorientiert und mit dem alten Messegelände ein eigener Präsentationsraum geschaffen wurde.

Bebauung

Im Osten wird der Markt von den Arkaden des Alten Rathauses aus dem Jahr 1556 gesäumt. Es ist das älteste erhaltene Bauwerk am Platz. Die historischen Gebäude an der Nordseite sind nach Kriegszerstörung wieder aufgebaut worden (Alte Waage). Neben den erhaltenen Königshaus und Barthels Hof 13 dominieren an der Südseite und dem südlichen Abschnitt der Westflanke Neu- und Umbauten der letzten Jahre, die aber an die historischen Gebäudesilhouetten erinnern sollen. Unter dem Platz befand sich zwischen 1925 und 2005 das Untergrundmessehaus. Zur Zeit wird dort ein Haltepunkt des City-Tunnels gebaut, der bis 2012 in Betrieb gehen soll.

Seit 1581 befand sich in der nordöstlichen Ecke ein teilweise vergoldeter Renaissance-Brunnen, der 1826 abgebrochen wurde. Das Siegesdenkmal von 1888 überstand den Krieg, nicht aber die kommunistische Machtübernahme. Es erinnerte an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.

Nutzung

Neben dem Leipziger Weihnachtsmarkt finden hier Oster- und Wochenmärkte statt. Im Sommer ist der Markt Schauplatz der "classic open Leipzig".