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Die Kongresshalle Leipzig ist ein Jugendstil-Gebäude am Standort des früheren Leipziger Vororts Pfaffendorf. Sie wurde am Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und befindet sich direkt neben dem Leipziger Zoo. – Die Foyer-Decke gilt als eines der bedeutendsten Beispiele für Art déco in Leipzig. Der Tanzboden im Großen Saal ist einer der größten schwingenden Tanzböden Europas.
Zunächst wurden um 1813 auf dem Areal des in der Völkerschlacht zerstörten Pfaffendorfes verbliebene Häuser des städtischen Fettviehhof und einer Gaststätte umgebaut. Am 23. Dezember 1818 wurde es als Lazarett vermietet. Am 25. Januar 1821 zog die Firma Reichenbach & Co. als neuer Mieter ein und nutzte den Komplex als Wollmagazin. Am 2. April 1823 mietete Johann Friedrich Ferdinand Hartmann (der spätere Gründer der Kammgarnspinnerei Leipzig) die Gebäude neben der Parthebrücke. Am 27. November 1829 kaufte Johann Schall (der Schwiegervater von Hartmann) für 12.500 Taler vom Rat der Stadt das Gelände. 1873 übernahm Ernst Pinkert (Gründer des Leipziger Zoos) die dort entstandene Gaststätte Pfaffendorfer Hof. Am 1. Dezember 1898 erteilte die Stadt der neu gegründeten Aktiengesellschaft Zoologischer Garten die Befugnis, die Gebäude des Fettviehhofes abzureißen.
Damit war die Fläche für einen Neubau frei. 1898/1899 wurde das Saalgebäude im Jugendstil von dem Architekten Heinrich Rust als ein bürgerliches Gesellschaftshaus entworfen. Am 29. September 1900 fand die feierliche Eröffnung der Kongresshalle Leipzig statt. Im Ersten Weltkrieg diente sie als Lazarett, danach wieder als gesellschaftlicher Treffpunkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 spielte das Gewandhausorchester im Großen Saal unter Leitung von Franz Konwitschny, Vaclav Neumann und Kurt Masur bis zur Eröffnung des dritten Gewandhauses im Jahre 1981.
Seit 1946 diente der Weiße Saal in der Kongresshalle dem ersten deutschsprachigen Kindertheater, dem Theater der Jungen Welt als Spielstätte. 1947 wurde sie vom Grundaufbau rekonstruiert und umgebaut (Rangverbreiterung, Unterhangdecke, Bühneneinbau) und galt danach als das bedeutendste Gesellschaftshaus der Stadt Leipzig. 1959 und 1960 fand das Ringerturnier zu Ehren von Werner Seelenbinder in den Räumen der Halle statt.
Am 23. Oktober 1963 gab es die Uraufführung des Bratschenkonzertes mit dem Solisten Hans-Christian Bartel mit dem Gewandhausorchester unter Leitung von Václav Neumann.
Aus Protest gegen die Sprengung der Pauliner-Kirche (Unikirche) am 30. Mai 1968 wurde vor dem Publikum des III. Internationalen Bach-Wettbewerbs am 20. Juni ein großes gelbes Plakat mit einer Umrisszeichnung der Kirche, den Jahreszahlen 1240 und 1968 mit einem Kreuz dahinter und der Aufschrift "Wir fordern Wiederaufbau" entrollt.
Im Jahr 1978 war die Kongresshalle Austragungsort der renommierten Leipziger Jazztage. Vom 10. bis 11. Mai 1986 fand das 1. Leipziger Tanzhausfest statt. Am 28. August 1989 kam es zu einem Brand im Weißen Saal. Obwohl die anderen Säle keinerlei Schaden aufwiesen und noch nutzbar waren, erfolgte am 12. September die totale Schließung des Hauses.
Nach der Wende, am 9. September 2001, dem Tag des Offenen Denkmals, gründete sich die Bürgerinitiative Kongresshalle Leipzig zur Wiederbelebung des Hauses als multifunktionales Gesellschaftshaus. Das Spruchband "Leipzig kommt! Bitte vergesst mich nicht!" schmückte ein Jahr lang das Haus. Am 17. Juni 2002 begannen Sanierungsarbeiten der Außenfassade, ein knappes Jahr später, am 23. Mai 2003, wurde das Zoo-Restaurant im Richard-Wagner-Saal eröffnet. Bis auf die Fenster im gesamten Bachsaal-Bereich konnte am 24. Mai die Fassadensanierung beendet werden.
Um auch den Bachsaal wieder nutzbar zu machen, gründete sich 2006 der Verein Kongreßhalle Leipzig. Nach längerer Planungsphase stimmte die Stadt 2007 dem Vorschlag des Krystallpalast Varietés zu, den Spielbetrieb in der Kongresshalle wieder aufzunehmen. Im Großen Saal wurde dazu ein historischer Spiegelpalast errichtet, der Platz für etwa 500 Personen bietet. Die Stadtverwaltung mit ihrem Oberbürgermeister Burkhard Jung beschloss am 26. August 2009, aus Mitteln des Konjunkturpaketes II und zusätzlicher Geldmittel das gesamte Objekt zu sanieren. Die jahrelangen Bemühungen des Vereins Kongresshalle Leipzig zur Wiederbelebung des Hauses als multifunktionales Gesellschaftshaus waren nun erfolgreich.
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